SYSTÈME K @Renaud Barret
SYSTÈME K @Renaud Barret

SYSTÈME K

FREITAG, 29. OKTOBER 2021, 20:30 Uhr

Gasteig HP8, Hans-Preißinger-Straße 8, München-Sendling

Regie: Renaud Barret, Frankreich 2019, 94 Min., OmeU (Dokumentarfilm)

Fernab der globalen Aufmerksamkeit entsteht Kunst auf den Straßen und für die Straßen Kinshasas. In der Millionenmetropole drücken experimentelle Künstler*innen wie Béni Baras, Géraldine Tobe, KOKOKO! oder Majesktik ihren Protest aus, beispielsweise gegen Ausbeutung oder die Privatisierung von Wasser. In jener Stadt, in der die Menschen ständig neue Wege des Überlebens finden, nährt sich ihre Kunst vom Chaos. Für ihre spektakulären Werke verwenden sie alte Patronenhülsen, Elektroschrott, Macheten, Plastikmüll, Rauch, Wachs und ihre eigenen Körper. Trotz des ständigen Risikos, inhaftiert zu werden, verwandeln sie den öffentlichen Raum in ihre Bühne, ihre Galerie. Auf den Straßen Kinshasas präsentieren sie ihre Bilder, Skulpturen, Performances und Interventionen. So entsteht, neben einer leidenschaftlichen Subkultur, ein eigenständiger Kunstbegriff, der sich über die lokalen Gegebenheiten vor Ort definiert.

Dieser Film wird präsentiert in Kooperation mit dem DOK.fest München.

Anschließend: Gespräch mit Regisseur Renaud Barret (angefragt)

Moderation: Seggen Mikael (DOK.fest München)

Renaud Barret, 1970 in Neuilly-sur-Seine/Frankreich geboren, entdeckte Kinshasa als eine Stadt der Musik und der Kunst, als einen Ort voller Energie, Innovation und Geschichten. Kurzum verlagerte der Fotograf und Grafikdesigner seinen Wohnsitz in die Millionenmetropole, wo er begann, gemeinsam mit seinem Freund Florent de La Tullaye, Musik zu produzieren und Dokumentarfilme zu drehen.

Während LA DANSE DE JUPITER (2006) in die vitale Musikszene Kinshasas eintaucht und VICTOIRE TERMINUS, KINSHASA (2008) vom Lebenswillen junger Frauen und ihren Kämpfen im Boxring erzählt, porträtiert BENDA BILILI! (2010) talentierte Musiker*innen, die aufgrund von Polio-Infektionen körperbehindert sind und auf den Straßen Kinshasas vom weltweiten Erfolg träumen. PYGMÉE BLUES (2013) folgt dem Wunsch zweier Indigener, Kinshasa nach 35 Jahren zu verlassen, um an den Ort ihrer Herkunft – 700 km flussaufwärts am Kongo-Strom – zurückzukehren und THE AFRICA EXPRESS (2013) dokumentiert eine Zugreise durch Großbritannien mit Live-Kollaborationen von Musiker*innen wie Jupiter Bokondji, Fatoumata Diawara, Bassekou Kouyaté, Rokia Traoré, Damon Albarn (Blur, Gorillaz) und Paul McCartney.

2011, als Renaud Barret auf den Straßen Kinshasas jungen Künstler*innen begegnete, die trotz massiv eingeschränkter Redefreiheit gegen schlechte Lebensbedingungen protestierten, entstand die Idee zu seinem fünften Dokumentarfilm SYSTÈME K, der 2019 auf der Berlinale Premiere feierte

Wir freuen uns auf ein Gespräch mit Renaud Barret über die politische Straßenkunstszene Kinshasas – eine kreative, mutige und visionäre Bewegung, die sich nicht aufhalten lässt.

Tickets: € 7,00 / ermäßigt € 5,00 ** Abendkasse je eine Stunde vor Filmbeginn am München Ticket-Schalter im Gasteig HP8 in der Halle E ** Vorverkauf bei München Ticket ab dem 14.10.2021, www.muenchenticket.de, Telefon 089 – 54 81 81 81

Die Afrikanischen Filmtage München werden veranstaltet von Afrikanische Filmtage MUC e.V. in Kooperation mit Filmstadt München e.V. und Münchner Stadtbibliothek.

Die Veranstaltung findet unter Einhaltung der aktuell gültigen coronabedingten Schutz- und Hygienemaßnahmen statt. Nähere Informationen finden Sie unter www.gasteig.de.

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