GRUSSWORT

Da der Gasteig in Haidhausen umgebaut wird, laden wir zu den 11. Afrikanischen Filmtagen herzlich in das neu eröffnete Interimsquartier in Sendling, den Gasteig HP8 (Hans-Preißinger-Straße 8), ein.

Nach über einem Jahr ungeahnter Einschränkungen für Kunstschaffende und Kreative, in einer Zeit, in der politische Partizipation wichtiger denn je erscheint, präsentieren wir unter dem Motto „art matters“ eine Auswahl aktueller Spiel- und Dokumentarfilme aus afrikanischen Ländern, die Kunst und Politik auf vielfältigste Weise miteinander in Beziehung setzen.

Während LA NUIT DES ROIS die Kunst des Geschichtenerzählens zelebriert und dabei von präkolonialen Zeiten hin zu jüngsten politischen Ereignissen der Elfenbeinküste springt, handelt THIS IS NOT A BURIAL, IT’S A RESURRECTION vom Widerstand einer mutigen Witwe, die sich gegen die staatlich angeordnete Zwangsumsiedlung ihres Dorfes in der malerischen Berglandschaft Lesothos auflehnt. THE MAN WHO SOLD HIS SKIN verbindet den Kunstbetrieb auf satirische, zum Teil sarkastische Weise mit dem weitverbreiteten Desinteresse des Westens gegenüber Schicksalen von Geflüchteten und EYIMOFE zeichnet ein faszinierendes, nüchternes Porträt des Lebens zweier Menschen in Lagos, die versuchen, nach Europa zu gelangen. Zudem wirft SYSTÈME K einen dokumentarischen Blick auf die politische Straßenkunstszene Kinshasas und das Doku-Drama FAYA DAYI erzählt in atmosphärischem Schwarz-Weiß von den Auswirkungen politischer Repression auf das Leben der Menschen im äthiopischen Hochland von Harar.

In diesem Sinne wünschen wir ein unvergessliches Leinwanderlebnis mit neuen Einblicken in lokale Entwicklungen und Realitäten, die Filmschaffende, Künstler*innen und Kreative auf dem afrikanischen Kontinent derzeit bewegen und die zudem über geographische Grenzen hinweg verdeutlichen: art matters!

Leni Senger & Ines Rehm / Afrikanische Filmtage MUC e.V.
in Kooperation mit Filmstadt München e.V. und der Münchner Stadtbibliothk